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Demokratie und Partizipation

Demokratie und Partizipation

"Es kann auch das Volk sein eigener Tyrann sein, und ist es oft genug gewesen." (Carl Ludwig Börne, 1786 - 1837)

Was ist das Gewaltmonopol des Staates? Warum ist das Demonstrationsrecht außerordentlich wichtig? Darf man Regeln übertreten, wenn man dafür gute Gründe hat? Welche Handlungen werden durch das Demonstrationsrecht nicht gedeckt?

Wir möchten, dass unsere Schülerinnen und Schüler zu diesen Fragen am Ende der Mittelstufe begründet Stellung nehmen können. Auf dem Weg dahin fangen wir altersgemäß an mit unserem Schwerpunkt „Demokratie und Partizipation“, vom ersten Tag an ist uns die Schülerbeteiligung ganz wichtig.

Unsere Schülerinnen und Schüler müssen nicht unbedingt Minister oder Bundeskanzlerin werden. Es muss auch nicht jeder für seine politischen Ideen auf dem Schafott enden wie unser Namensgeber Johann Friedrich Struensee im 18. Jahrhundert, aber wir wollen durch unseren Schwerpunkt „Demokratie und Partizipation“ Türen öffnen und den Blick weiten auf die Gesellschaft , in der wir leben. Damit unsere Schülerinnen und Schüler, ausgestattet mit Wissen und Bildung, ihre Interessen verantwortungsvoll einbringen können.
Das Themenfeld „Demokratie und Partizipation“ nehmen wir daher nicht nur als Erziehungsmaxime in den Blick, sondern setzen es auch handlungs- und praxisorientiert auf verschiedenen Ebenen des schulischen Lebens um. So gibt es neben der fest im Stundenplan verankerten Klassenratsstunde in der Sekundarstufe I eine Ausbildung für unsere Klassensprecherinnen und -sprecher, damit sie die Schülerinteressen gut zusammen mit Lehrern und der Schulleitung diskutieren können. Wir möchten, dass ihre Kinder selbstbewusst ihre Perspektiven in die Schule und in den Stadtteil einbringen, hierzu dienen Schülerzeitung, das aktive Kennenlernen der politischen Entscheidungsorte und -wege in Altona und ganz Hamburg.
Besonders wichtig ist uns, dass unsere Schülerinnen und Schüler von Anfang an aktiv am Aufbau des Struensee Gymnasiums beteiligt werden – es ist ihre Schule. „Für Fünftkklässler ist diese Konferenz ganz sicher langweilig, eine Überforderung. Wollen Sie die wirklich mitbringen?“, das haben wir schon öfter gehört und immer lautet unsere Antwort: Ja, wollen wir. Es ist erstaunlich, was Kinder alles leisten können, wenn man ihnen Herausforderungen anbietet. Und sie lernen so vom ersten Tag an, dass Beteiligung in Arbeitsgruppen, Gremien, Konferenzen stattfindet, dass Beteiligung anstrengend sein kann, ja, manchmal auch langwierig. Aber immer ist es lohnend, sich einzumischen, zu beteiligen, Verantwortung zu übernehmen. Auch als Fünftklässler.
In den Schülerwettbewerben der Bundeszentrale für politische Bildung oder dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten können unsere Schülerinnen und Schüler ihr Können unter Beweis stellen und ihre Freude am Diskutieren in Wettbewerben wie „Jugend debattiert“.
Unser Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu aktiven, verantwortungsvollen und mitgestaltenden Bürgern zu begleiten. Dies ist in einer sich immer schneller verändernden Welt gerade unter dem Stichwort „Digitalisierung“ wichtig. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Informatik und PGW sowie durch fächerübergreifende Projekte betrachten wir unsere Lebensräume aus verschiedenen Perspektiven – und vermitteln, wie wir sie mitgestalten können.